Sociolinguistics Analysis Clinic
Dieser Workshop konzentriert sich auf "Probleme", die im Forschungsprozess im Bereich der Soziolinguistik auftreten, und darauf, wie sie überwunden werden können. Dies umfasst alle Aspekte der Forschung, von der Konzeption eines Forschungsprojekts über die Datenerhebung bis hin zur Interpretation und Analyse. Ausgehend von konkreten Problemen, die sowohl von den Teilnehmenden als auch von den eingeladenen Dozierenden eingebracht werden, zielt der Workshop darauf ab, den Teilnehmenden analytische Instrumente zum Verständnis, zur Bewältigung und/oder zur Überwindung von Forschungsproblemen an die Hand zu geben. Durch Beratungen in Kleingruppen mit unseren beiden erfahrenen Dozierenden sowie durch den Austausch mit anderen Teilnehmenden soll der Workshop auch ein Verständnis für "Probleme" als inhärenten Bestandteil des Forschungsprozesses und für "Troubleshooting" (im metaphorischen Sinne) als wertvolles und produktives Instrument der Wissensproduktion entwickeln.
Datum & Ort
11. - 12. September 2023
Muntelier / Morat
Anmeldung
Die teilnehmenden Studierenden werden gebeten, während des 2-tägigen Workshops im Haus zu bleiben, sofern dies möglich ist. Um sich für die Teilnahme zu bewerben, geben Sie bitte eine kurze Beschreibung Ihrer aktuellen Forschungsarbeit ab (max. 1 Seite). Bitte beachten Sie, dass die Plätze begrenzt sind und nach dem Prinzip "First come, first served" vergeben werden.
Für UNIFR Teilnehmende: Bitte senden Sie das Dokument an Philippe Humbert (philippe.humbert@unifr.ch) bis am 10. Juli 2023.
Für UNIBE Teilnehmende: Bitte senden Sie das Dokument an Eva Kuske (eva.kuske@unibe.ch) bis am 10. Juli 2023.
Praktische Hinweise
Der Workshop findet im Hotel Bad Muntelier am See statt, das in Muntelier in der Nähe von Murten-Morat am Ufer des malerischen Murtensees liegt. Sie können Muntelier oder Murten-Morat den ganzen Tag über sehr häufig mit dem Regionalzug von Bern und Freiburg aus erreichen.
Gebühren
Der Workshop ist für Doktorandinnen und Doktoranden der Universitäten Bern und Freiburg kostenlos und beinhaltet die Unterkunft in Einzelzimmern und Vollpension.
Dozierende
Beatriz Lorente ist seit August 2017 am Departement für Englisch der Universität Bern tätig. Sie hat einen Doktortitel in Sprachwissenschaften (Englisch) von der National University of Singapore, einen MA in Angewandter Linguistik von der Ohio University und einen MA in Englisch (Literatur- und Kulturwissenschaften) von der Ateneo de Manila University. Neben anderen Auszeichnungen und Erfolgen erhielt sie das Fullbright-Stipendium für die Jahre 1998-2000.
Bevor sie zum Fachbereich kam, war Beatriz Lorente Dozentin am Englischen Seminar der Universität Basel. Sie hat auch an Universitäten auf den Philippinen, in den Vereinigten Staaten und in Singapur unterrichtet.
Beatriz Lorente arbeitet als Post-Doc im Projekt zusammen mit Prof. Dr. Alexandre Duchêne, dem Principal Investigator, und Sebastian Muth, Post-Doc im vom SNF finanzierten Projekt "A web of care: the management of linguistic resources in the Swiss healthcare industry", das von Oktober 2015 bis Oktober 2018 lief. Das Projekt war am Institut für Mehrsprachigkeit der Universität Fribourg angesiedelt.
Beatriz Lorente ist unter anderem Autorin der Bücher Scripts of Servitude: Language, Labor Migration and Transnational Domestic Work und Figures of Interpretation und hat einen bemerkenswerten Beitrag zum Thema Migration und Sprache geleistet.
An der Universität Bern unterrichtete bzw. unterrichtet sie eine Reihe von Kursen zu den Themen Sprachpolitik im Bildungswesen, Mehrsprachigkeit in der Dienstleistungswirtschaft, Gesundheitspraktiker und Spracharbeit sowie Kurse zum akademischen Schreiben auf Englisch.
Sari Pietikäinen ist Professorin für angewandte Linguistik und Diskursforschung an der Universität Jyväskylä. Ihre vielfältigen Forschungsinteressen umfassen kritische Diskursforschung, Macht, Identität, Mobilität, Mehrsprachigkeit, Minderheitensprachen, samischsprachige Gemeinschaften, Hockey, Medienwissenschaft und Ethnographie.
Sari Pietikäinen ist an einer Reihe von Forschungsprojekten beteiligt, darunter Peripheral Multilingualism, das von 2011 bis 2015 lief und von der Finnischen Akademie finanziert wurde, und Power Play. Discourses of language, identity and mobility in a transatlantic hockey market. Ein neueres Projekt, an dem sie gearbeitet hat, ist Cold Rush: Dynamics of language and identity in expanding Arctic economic hotspots, das von 2016 bis 2020 lief und ebenfalls von der Finnischen Akademie finanziert wurde.
Sie ist Autorin mehrerer Bücher und Zeitschriftenartikel und hat einen bemerkenswerten Beitrag zur Erforschung marginalisierter Sprachen und zur Mehrsprachigkeitsforschung geleistet. Zu ihren jüngsten Werken gehören Critical sociolinguistic research methods: studying language issues that matter, das 2018 gemeinsam mit Monica Heller und Joan Pujolar veröffentlicht wurde, und Sociolinguistics from the Periphery: Small Languages in New Circumstances, 2016 veröffentlicht und gemeinsam mit Alexandra Jaffe, Helen Kelly-Holmes und Nikolas Coupland verfasst. Sari Pietikäinen ist Mitherausgeberin des Journal of Sociolinguistics.
An der Universität Jyväskylä unterrichtet Sari Pietikäinen ein MA-Seminar in Diskursstudien und ist multidisziplinäre Sprachexpertin für einen Spezialisierungskurs, der für Sprachstudenten angeboten wird.