Sprache und soziale Kognition
Soziale Kognition und Sprache sind auf komplexe Weise ineinander verwoben. Die Fähigkeit, andere Menschen, ihre Absichten, ihr Wissen, ihre Gefühle etc. zu verstehen, ist sowohl für den Spracherwerb als auch für den situations- und partneradäquaten Sprachgebrauch und das Verstehen des Gemeinten unabdingbar. Sprache ist ein Merkmal, anhand dessen wir die soziale Identität unseres Gegenübers sowie die gesamte Situation auf verschiedenen Ebenen einordnen, und zugleich die Grundlage, um unsere eigene Identität und unsere Stellung im sozialen Kontext zu situieren.
Auf der Tagung sollen Ansätze und Forschungsergebnisse aus Psycholinguistik, kognitiver Linguistik, Soziolinguistik, Diskursanalyse, Pragmatik, aber auch anderen Disziplinen wie z. B. Sozialpsychologie, soziale Neurowissenschaft oder Philosophie des Geistes vorgestellt werden, die sich mit Fragen wie den folgenden befassen:
- Welche Rolle spielen sprachliche Faktoren für die Wahrnehmung des Gegenübers und der Situation?
- Wie beeinflussen sich Sprachverarbeitung und soziale Kategorisierung?
- Welche Priming-Effekte lassen sich auf den verschiedenen Ebenen beobachten?
- Wie verhalten sich soziale Identität und Sprachverhalten zueinander?
- Welche Folgen haben sprachliche Zuordnungen für das Verhalten des Einzelnen wie der Gruppe?
- Welche Rolle spielen sozial-kognitive Fähigkeiten für die Sprachverarbeitung und den Spracherwerb?
- u.a.m.
Bitte senden Sie ein Abstract im Umfang von ca. 1 Seite bis zum 1. Mai 2015 an:
CSLS Conference csls.conference.cognition@gmail.com